Stammzellen aus Nabelschnurblut
Bei der Geburt Ihres Kindes haben Sie die einmalige Möglichkeit, Stammzellen des Kindes aus der Nabelschnur zu gewinnen und zur späteren medizinischen Verwendung aufzubereiten und einzulagern.
Stammzellen sind Basiszellen des Körpers, die sich zu einem späteren Zeitpunkt zu spezialisierten Zellen, wie Nerven-, Leber- oder Knochenzellen entwickeln können.
Die Anwendungsmöglichkeiten für Stammzellen werden zur Zeit mit Hochdruck in allen Ländern erforscht. Stammzellen aus Nabelschnurblut haben den großen Vorteil, dass es körpereigene Stammzelllen sind, die der Körper kennt und bei späterer Anwendung nicht abstößt. Außerdem sind sie zu jeder Zeit verfügbar.
Gesicherte medizinische Einsatzgebiete für Stammzellen sind
- Krebserkrankungen und
- Störungen der Blutbildung.
Hier wird eine Stammzelltransplantation vorgenommen, um die durch die Therapie zerstörten eigenen Stammzellen zu erneuern.
In der Erforschung befinden sich verschiedene Autoimmunerkrankungen und Gebiete der regenerativen Medizin.
Entnahme zur Eigenvorsorge
Bei der Eigenvorsorge beauftragen die Eltern ein spezialisiertes Unternehmen, das Nabelschnurblut zum Wohle ihres Kindes aufzubewahren. Dabei bleiben die Stammzellen Eigentum des Kindes und stehen im Fall einer medizinischen Anwendung sofort zur Verfügung.
Kosten zur Eigenvorsorge
Die Kosten werden von den Eltern getragen.
Sie betragen bei dem marktführenden Unternehmen:
einmalig: 1.990,-- Euro, inklusive einer einjährigen Lagerung,
danach pro Jahr: 30,-- Euro.
Spendemöglichkeiten
- für die öffentliche Nabelschnurbank
Die Eltern können das Nabelschnurblut sogenannten "öffentlichen Nabelschnurblutbanken" übereignen. Ein Anspruch, das Blut für das eigene Kind zu nutzen, besteht nicht. Es entstehen für die Eltern keine Kosten. - Spende zu Forschungszwecken
Alternativ besteht in einigen Krankenhäusern die Möglichkeit, Nabelschnurblut kostenfrei zu Forschungszwecken zu spenden. Auskunft dazu erhalten Sie in der Regel direkt im Kreißsaal.